Indianische Weisheiten – Die vier Jahreszeiten

Du bist unzufrieden und gestresst? Du malochst Tag ein Tag aus und weißt nicht wofür? Du hast deinen inneren Rhythmus verloren? Du willst etwas in deinem Leben ändern, weißt aber nicht, was?

Dann lies diese kleine Indianische Weisheit über die vier Jahreszeiten und kehre zurück zu deiner menschlichen Natur.

Baum, Herbst, Yosemite National Park_DSCF5862_1024

Der Mensch ist wie ein Baum

Im Winter zieht er den Saft in die Wurzeln, die Zeit der Ruhe und Innenschau, der Meditation und Reflexion. Wie war das Jahr? Wo will ich hin? Welche neuen Fähigkeiten will ich erlernen? Eine Sprache, ein Instrument? Der Baum überlegt: Welche neuen Wurzeln braucht er dafür, welche neuen Zweige? Was muss verstärkt werden?

Im Frühjahr wird der Plan angegangen, die Säfte fließen, das erste Grün zeigt sich. Die neuen Wurzeln und Zweige beginnen zart zu wachsen. Ich lerne die ersten Vokabeln, einfache Sätze und die ersten Noten.

Im Sommer setzt der Baum all seine Energie darein zu wachsen und arbeitet mit aller Kraft an seinem Vorhaben.

Und dann kommt der farbenfrohe Herbst, der bunteste Monat. Die Früchte sind reif zur Ernte. Die Früchte sind reif, damit sie andere nähren. Damit ich mit meinen neuen Fähigkeiten anderen diene.

Aho!

Diese Geschichte habe ich in einem indianischen Museum in Chamberlain, South Dakota, gehört. Sie hat mich sehr nachdenklich gestimmt, weil sie in ihrer Einfachheit so viel Weisheit offenbart.

Und was machen wir?

Mein Eindruck ist, dass unser Winter herzlich wenig mit Einkehr und Innenschau zu tun hat. Statt dessen rennen alle im Vorweihnachtsstress von einer Feier zum Jahresabschluss, von der Arbeit zum Einkaufen. Dann der Weihnachtswahn, dann der Silvesterwahn, dann noch schnell im Januar eine Woche zum Skilaufwahn und dann ist ja auch schon Karneval.

Das Ergebnis? Halbherzige Vorsätze für das neue Jahr, noch mehr Stress, noch mehr arbeiten. Die sogenannte Früjahrsmüdigkeit ist wohl eine Volkskrankheit geworden, die mit der Natur offensichtlich nichts gemeinsam hat.

Den Sommer über malochen.

Und dann im Herbst die Früchte meiner Arbeit? Wer war schon im Herbst zufrieden, was er dieses Jahr vollbracht hat? Kommt nicht im Winter der Endspurt, um die Zahlen noch ein bisschen besser zu machen? Und vor allem: Wer hat im Herbst die Früchte seiner Arbeit verschenkt, wie der Baum? Streben wir nicht eher danach, noch mehr zu haben und uns noch weniger daran zu freuen?

Wenn mir eins auf dieser Weltreise schnell klar geworden ist, dann dass wir in einem sehr, sehr merkwürdigen System leben, das mit der Natur des Menschen und der Harmonie dieser Welt wenig zu tun hat.

Die Erkenntnis ist das eine, was wir daraus für unseren Alltag nach der Reise ableiten das andere. Wir werde weiter darüber nachdenken, wie wir unser Leben nach der Weltreise gestalten wollen.

Wenn dich die indianische Geschichte inspiriert hat, schreib uns, wie du deinen Tages-, Wochen-, und Jahresrhythmus von der Natur ableitest!

Andreas


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Ein Gedanke zu „Indianische Weisheiten – Die vier Jahreszeiten

  1. Mike, der Käfer, Bulli, Jetta, und KLR fahrer aus Kanada sagt:

    Stimmt, und so viele verstehen es überhaupt nicht. Wenn mann etwas dann sagt, gucken die dir nur dof an. Du hast es gut geschrieben: „Das Ergebnis? Halbherzige Vorsätze für das neue Jahr, noch mehr Stress, noch mehr arbeiten. Die sogenannte Früjahrsmüdigkeit ist wohl eine Volkskrankheit geworden, die mit der Natur offensichtlich nichts gemeinsam hat.“

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