Welcome to Cazenovia

Wie heißt es noch gleich, wenn du sieben Menschen kennst, kennst du die ganze Welt. Den Eindruck dürfen wir gewinnen, als wir für knapp drei Tage eine Unterkunft und ein Zuhause in Cazenovia bei Doris, einer 89-jährigen Dame, finden. Doris ist nämlich mit dem Vater einer Bekannten von Andreas‘ Vater in die Grundschule gegangen.

Cazenovia klingt nicht nur fast wie der Name des berühmtesten Verführer aller Zeiten, es ist tatsächlich auch so faszinierend – das liegt allerdings an Doris und ihrer Familie. Seit einiger Zeit schreiben Doris und wir nun schon munter Mails hin und her, wann wir sie denn besuchen könnten. Ihrer Entspanntheit und Begeisterung über Besuch aus der Ferne können weder Zoll- und Agrarquerelen noch kryptische Telefonate oder Umplanungen etwas anhaben. Zu all dem Hin und Her sagt sie uns später:

Ich bin jetzt so alt, habe so viel erlebt, was soll schon passieren?

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Doris ist unser erster Host in den USA – und führt uns in die amerikanische Kultur ein. Sie nimmt uns mit zu Freunden und Familie und macht uns mit den Amish Peoplen bekannt.

Doris empfängt uns mit einer solchen Herzlichkeit und ihrem super fluffigen Pudel Happy, dass wir uns direkt heimisch fühlen. Als wir dann sogar mehrere Mahlzeiten mit ihr und ihrer Familie teilen, kommen wir uns weniger wie Besucher, die sich zum ersten Mal sehen, sondern wie langjährige Freunde vor.

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Nancy und ihre Enkelin Hannah

Doris‘ Tochter Nancy organisiert uns Karten von den USA und Kanada und bastelt mit uns die Route für die nächste Woche. Sarah und Chris (Doris‘ Enkelin und deren Mann) fragen in ihrer Farmer-Online-Gruppe nach Unterkünften für uns und wir haben schon nach ein paar Minuten einen Unterschlupf in Quebec (und noch ca. 50 in Kanada und an der Westküste, alles Farmer, die wir besuchen können!). Merci!

Innerhalb der paar Tage erleben wir so viel mit Doris, was bestimmt noch kein Tourist in Cazenovia entdeckt hat. Die Familienessen mit vier Generationen: Mommy Grandma, Grandma, Mommy, Daddy, Litte Girl and the Baby are just great! Wir zelebrieren in einem echten Farmhaus ein deliziösestes Abendessen und zeigen unseren Blog, der von Google übrigens als Electricity World übersetzt wird. Und auch so manch andere Zeile erscheint dank automatischer Übersetzung in einem etwas anderen Licht. Wie wir unseren ersten Hochzeitstag begehen werden, wissen wir jetzt auch: mit einer Koblauch-Zimt-Torte und einer fetten Kerze obendrauf nämlich. Danke ihr Lieben für die Inspiration!

Mit Doris erleben wir gleich mehrere kulinarische und inhaltliche First Times:  Matetee zum Lunch im Teehaus, amerikanische Hamburger, amerikanische Pizza, Rootbeer und das allerbeste überhaupt New YorkerBagels (also Region New York stammend). Die Bagels hier gibt es mit Garlic, Cinnamon, Blueberry, Onion und schlicht und ergreifend everything. Köstlich. Die deutschen Nachahmerprodukte können direkt einpacken.

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Wir halten ein flauschiges Hühnchen

Eine andere besondere Begegnung ist die mit Ada und James aus der Amishen Gemeinde. Die Amish People leben ohne Elektrizität als Farmer fast wie vor einigen Jahrhunderten und bleiben eigentlich eher unter sich. Doch Doris ist eine Frau, die die Fähigkeit hat, Menschen zusammenzuführen und zu begeistern. So zeigen uns James, Ada, ihre fünf Kinder die ganze Farm mit Erdbeeren, Hühnern, Ahornsirupproduktion, Minihühnchen… Hast du eine Idee, wie schön das ist, ein kleines Hühnchen auf dem Arm zu halten? Ich als Stadtkind hatte davon bisher keine Ahnung. Es ist ganz flauschig und das Küken ist einfach irre warm.

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James nimmt uns auf eine Kutschfahrt mit

Wir unternehmen sogar – und das ist richtig cool – eine Fahrt in der Familien-Kutsche mit Pferd und selber lenken gefolgt von einem unglaublich großartigen Kaffeetrinken mit eigenen Farmsachen! Das verstehen wir als eine Ehre, weil alle im Sommer von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang arbeiten. Wir dürfen nächste Woche sogar Adas Familie in Ohio besuchen und einige Tage dort verbringen – wir sind schon ganz gespannt.

Wir genießen die paar Tage mit Doris und ihrer Familie sehr und sind sehr dankbar für die Zeit. Es stimmt, was Doris bei der British-Tea-Ceromony sagt:

It does not matter where your are but whom you with!

Fühlt euch alle herzlich beim Lesen gegrüßt von uns – hoffentlich übersetzt Doris für euch und nicht Google… Wir freuen uns schon auf ein nächstes Mal und einen Besuch in Aachen.

Felicitas


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