So navigieren wir auf unserer Weltreise

Eine gute Navigation ist auf einer Reise bzw. einem Roadtrip essenziell um Zeit, Sprit und vor allem Nerven zu sparen.

Papierkarte, Handy und GPS bzw. Navi haben alle ihre spezifischen Vor- und Nachteile. Papier ist schwer, Handy braucht Netzempfang und die GPS-Karten sind nicht immer vollständig und unübersichtlich für größere Planung.

Es macht also Sinn, verschiedene Navigationsformen zu beherrschen und verschiedene Systeme zu kombinieren.

Navi_DSCF4928_1024Auf unserer Motorradweltreise verwenden wir ein Garmin Zumo 350 Motorradnavi für die tägliche Routenführung. Es ist nicht mehr das jüngste, verrichtet aber seit vielen Jahren zuverlässige Dienste.

Motorradnavis sind besonders robust gebaut um den ständigen Vibrationen, Staub, Wind und Wetter zu trotzen.

Wir haben aus Zubehörteilen für beide Motorräder einen Navihalter mit Spannungsversorgung gebastelt, sodass das Navi mit einem Klick auf dem anderen Moped montiert werden kann.

Um alle Karten der Welt auf dem GPS mitnehmen zu können, haben wir den internen Speicher noch um eine Micro-SD-Karte erweitert.

Kostenlose GPS Karten

Open Street MapAls GPS-Karten verwenden wir die kostenlosen Karten von openstreetmap.org für unsere Weltreise. Diese Karten verfügen über eine große Sammlung an POIs (Points of Interest) wie Tankstellen, Einkaufs- und Übernachtungsmöglichkeiten.

OSM ist für eine Weltreise genau genug, kommt allerdings nicht an die Qualität der originalen Garmin Karten heran. Wir empfehlen daher die Kombination mit Google-Maps und Papierkarte.

Spurassistenz und Adress-Suche sind nicht die Kernkompetenz von OSM. Komplizierte amerikanische Autobahnkreuze blind nach Navi zu fahren ist unserer Erfahrung nach keine gute Idee. Das Navi gibt aber die Abfahrtsnummer an, sodass wir mit Blick auf die Straßenschilder (meistens) doch schleifenfrei ankommen.

OSM Karte zusammenstellen und herunterladen

Für die Verwendung im Garmin GPS kann man die OSM Karten am einfachsten auf garmin.openstreetmap.nl zusammenstellen. Per E-Mail erhält man nach ein paar Tagen einen Download-Link vom Rechenzentrum mit einem Installer.

Track Recording

Weltreise

Das Zumo verfügt über die Möglichket der Streckenaufzeichnung. Die GPX-Dateien können wir dann mit ein paar Klicks in unsere interaktive Google Maps Karte hochladen.

Eine gute Anleitung, wie du deine Navidaten in eine Googlekarte exportieren kannst, haben wir bei bikesisters.net gefunden.

iPad mini mit Google Maps Offlinekarten

Google MapsFür uns ist die ideale Ergänzung zum GPS ist ein iPad mini mit Offlinekarten von Google Maps. Es hat die optimale Größe für das Kartenfach vom Tankrucksack.

Hier lassen sich auch ohne Netz- und WLAN-Empfang Adressen genau finden. Die Offlinekarte verfügt über alle Einträge der online Google-Karte und lässt sich auch ohne Internet durchsuchen.

War unser Wunschziel nicht in der Navikarte zu finden, übertragen wir die genaue Adresse aus Google-Maps händisch in das GPS für die Navigation auf dem Motorrad.

Papierkarten & Kompass

Auch im digitalen Zeitalter verwenden wir immer noch die guten alten Papierkarten von ADAC & Co. Mitglieder können die Toursets, Karten- und Reiseführer direkt kostenlos anfordern.

Für die USA haben wir von allen Staaten bei unserer Ankunft Karten vom AAA (amerikanischer ADAC) geschenkt bekommen (vielen Dank, Nancy!). Wir verwenden sie für die Grobplanung und als Backup zum GPS und iPad.

Auch sind sie super, um sich von den Einheimischen Tipps für Sehenswürdigkeiten und besonders schöne Motorradstrecken reinmalen zu lassen.

Diese Übersichtskarten sind für unsere Zwecke völlig ausreichend, weil wir die Detailplanung und die Streckenführung eh digital bewerkstelligen. Geld für einen Straßenatlas oder bessere und genauere Karten haben wir auf unserer Reise bisher nicht ausgegeben.

Außerdem haben wir einen Lenkerkompass geschenkt bekommen (Danke, Odi!), der im Notfall zur Richtungskorrektur verwendet werden kann. Dazu sollte man ihn allerdings vom Lenker in die Hand nehmen, Norden zeigt sonst nämlich immer auf die Eisenteile im Cockpit.

Andreas


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