So jedenfalls lautet der Lehrsatz des Prof. Dr. Abdul Nachtigaller aus den 13 1/2 Leben des Käpt’n Blaubärs von Walter Moers. Es handelt sich dabei um einen äußerst Gelehrten Professor mit sage und schreibe gleich sieben Gehirnen. Der muss es also wissen! Professor Nachtigaller hockt den ganzen Tag in der Mitte eines Berges und erfindet alles Mögliche und Unmögliche (was genau, gilt es im Buch nachzulesen).
Ewig habe ich mich damit herumgeplagt, um dieser Lehrmeinung etwas abgewinnen zu können. Irgendwas Wissenschschaftliches muss es ja dazu zu finden geben. Und nun hat es funktioniert. Ich habe eine Interpretationsmöglichkeit jenseits des bekannten Wissen ist Macht entdeckt.
In einem Seminar zum Thema Meditationspraxis wurde nämlich erklärt, dass sich unser Hirn zum Denken und Produktivsein am besten in einer hellen und lichtdurchfluteten Umgebung aufhält. Das treibt es zu Höchstformen an.
Anders hingegen sieht es mit unserem Herzen aus. Das kann sich erstaunlicherweise besser in der Dunkelheit entfalten.
Den Effekt hast du bestimmt auch schon erlebt als du am Lagerfeuer, bei einem Abendspaziergang oder kurz vorm Einschlafen jemand anderem deine geheimen Gedanken, Gefühle und Sehnsüchte anvertraust. Irgendwie geht das oft leichter als im Hellen. Vermutlich finden aus diesem Grund Dates bevorzugt am Abend statt?
Diesen Effekt werde ich mir doch glatt zu Nutze machen und wenn ich das nächste Mal was ergründen möchte oder eine Erleuchtung brauche, werde ich mich einfach ins Dunkle setzen und mein Herze befragen. Das weiß dann die Antwort und das Hirn hat Pause.
P.S.: Käpt’n Blaubärs Leben sind auf jeden Fall auch außerhalb seiner kurzen Schulzeit äußerst spannend und lohnen jederzeit einen Blick. Wer schon immer mal in Atlantis einem Lügengladiator-Wettkampf beiwohnen oder Wolpertinger treffen oder durch Dimensionslöcher reisen wollte, ist hier richtig.
