Felicitas

Hallo du – Freund, Fremder, Leser, Reisender -,

herzlich Wilkommen bei den Weltenstromern! Ich freue mich, dass du unseren Blog liest und so mit auf unsere Reise kommst.

Reisen hat ja immer etwas mit Grenzen und Selbsterfahrung zu tun – eigene Grenzen erkennen, erweitern und erfahren, dass alles am Ende gut wird oder es zwischendrin schon ist.

Grenzerfahrungen habe ich eigentlich schon immer gesammelt. 1987 bin ich in Berlin geboren, in Frankfurt (Oder) direkt neben Polen großgeworden und zum Studium hat es mich nach Aachen in der Nachbarschaft von Belgien und den Niederlanden gezogen. Und dann kam eine neue hinzu: Motorradfahren.

Zweiradfahren

Als ich zum ersten Mal auf einem Motorrad mitfuhr, handelte es sich um das erste Date mit Andreas. Wahrscheinlich war ich da wegen des Mannes so aufgeregt, dass mir die Kurvenlage nicht weiter auffiel. Das kam erst etwas später und ich tat dann alles, was man als guter Sozius auf jeden Fall unterlassen sollte, um eine glückliche Fahrt und heile Ankunft zu verhindern.

Das war auf jeden Fall kein Zustand, doch ich war neugierig. Jeglicher Motorradfahrer schwärmt von seinem Vehikel und dem Fahrvergnügen. Irgendwas muss da also dran sein. Ich wollte es also wissen. Gesagt, getan. Ich näherte mich dem Abenteuer Zweirad mittels einer gemeinsamen Tandemfahrt auf einem Fahrrad. Schlagartig erhielten die Ausflüge mit dem Moped ihren Reiz und ich wollte mehr davon haben.

Seit 2013 fahre ich selber und schätze die Freiheit auf dem Motorrad. Denn hier ist man immer mittendrin und nicht nur dabei – Aussichten, Farben, Gerüche, Temperaturen sind einfach intensiver als im wohltemperierten Auto mit Minifenstern. Und irgendwie bleibt das Fahren immer wieder aufs Neue spannend. Genau so wie das Erkunden anderer Länder.

Andere Länder, andere Sitten?

In meiner Jugend war es immer das Größte, mit dem Ausweis über die Grenze nach Słubice zu gehen, um dort Pizza zu essen und Bier zu trinken. Die Tradition hat sich übrigens bis heute gehalten, auch wenn wir uns nun ohne Pass auf zu den kulinarischen Freuden auf der anderen Oderseite machen können.

Es hat mich immer wieder fasziniert, am Flussufer zu stehen, auf die andere Seite zu schauen und zu wissen, dass dort ein anderes Land beginnt. Zwar sehen die Häuser etwas anders aus, es gibt unterschiedliches Essen und eine neue Sprache wird gesprochen, doch das Leben ist in den Grundzügen irgendwie doch dasselbe. Es gibt mehr, dass uns verbindet als das, was trennt. Und das ist schön.

Voller Neugierde ins Abenteuer

Tja, was soll ich sagen, du ahnst es sicherlich schon, ich bin stets an Neuem interessiert, probiere gerne kulinarische Kostbarkeiten aus aller Herren Länder, ich mag es, unbekannte Landschaften anzuschauen, und ich schätze es, neue Sprachen  zu erproben, Menschen kennen zu lernen und mich mit ihnen auszutauschen.

Was liegt da näher als die Synthese aus Motorrad und Reisen zu bilden? Grenzen, die auf der Landkarte oder im Kopf existieren, können so leicht überwunden oder ad absurdum geführt, Schönheit bestaunt, Erfahrungen gesammelt, Menschen getroffen werden. Über die ein oder andere lebensverändernde Erkenntnis und Vision würde ich mich nebenbei auch freuen.

Es grüßt dich herzlich Felicitas