Sitzbänke

So wie man sich sattelt…

Auf unserem Testlauf nach Norwegen haben wir dann doch die Grenzen der knapp zehn Jahre alten Seriensitzbänke erreicht. Auf den mehrstündigen Tagesetappen schmolzen nicht nur unsere Herzen beim Anblick einer unbeschreiblichen Landschaft sondern auch der Schaum unserer Reisesessel dahin. Irgendwann saßen wir dann nicht nur immer tiefer sondern auch immer härter auf der Plasteschale, auf der der Suzuki-Sattel aufgebaut war.

Nach dem wir leider im Zubehör keine passende Austauschbank finden konnten, empfahl uns Tom von Touratech einen Sattler in Aachen, der, wie sich herausstellte, auch schon die GS eines Bekannten umgepolstert hatte.

 

 

Herr Moos, von der Firma Bolkenius, ist zu Beginn recht skeptisch, als wir ihm von unserem Weltreiseprojekt und unseren Wünschen für eine Western-tauglichen Motorradsitzbank erzählen.  Die extremen Anforderungen einer solchen Reise würden einen kompletten Umbau der Sitzbänke erfordern. Höhe und Form müsste für jeden von uns geändert, ein neuer Bezug genäht und wasserdicht getapet werden. Und das alles bei engem Zeitplan, denn die Verschiffung der Motorräder steht vor der Tür!

„Der Gerät schläft nicht.“ – Herr Moos

Zum Glück haben wir mit der Firma Bolkenius einen absolut kompetenten Partner gefunden, der sein Handwerk versteht. Herr Moos baut zunächst aus verschiedenen Schaumplatten und -keilen einen Sitzbank- Prototypen. Dazu verwendet er eine Art Gyrosmesser, dass er liebevoll „der Gerät“ nennt. Wir probieren so lange Höhe, Breite und Form des neuen Schaumaufbaus, bis Herr Moos und wir zufrieden sind.

Unsere neuen Sitzbänke

Nach zwei Wochen können wir unsere neuen Sitzbänke abholen. Was wir nie gedacht hätten: Felicitas‘ Sitzbank ist jetzt vier Zentimeter, Andreas‘ Sitzbank sogar acht Zentimeter höher! Die Form ist dabei aber so harmonisch, dass das fürstliche Stockmaß unserer Weltenstromer beim Rangieren fast gar nicht auffällt. Was allerdings sehr deutlich auffällt: gleich bei der Probefahrt der neuen Sattel macht sich ein erhabenes und vor allem komfortables Sitzgefühl breit. Endlich vernünftige Kniewinkel!

Auch optisch machen die neuen Bänke einiges her: Herr Moos hat nicht nur das Innenleben komplett umgearbeitet und unseren Mopeds neue Linie verliehen, sondern auch zwei neue Bezüge für uns angefertigt. Dabei verlegte er alle Nähte des originalen Bezugs aus dem Sitzbereich. Das spart Druckstellen und vor allem sickert nicht irgendwann doch Wasser in die Sitzbank.

Zu hause angekommen, können wir uns beide nicht vorstellen, wie wir vorher auf den Mopeds gehockt haben…

Vielen Dank, Herr Moos!

Die Firma Bolkenius macht nicht nur Mopedsitze, sondern polstert und bespannt praktisch alles. Wir können die hohe fachliche und handwerkliche Kompetenz auf jeden Fall uneingeschränkt empfehlen.

Weitere Infos findest du unter www.bolkenius.de.