Die Mopeds sind da!

Montag Morgen, 8 Uhr. Nach unserem Glück am Samstag ist mein Vertrauen in den Zeitplan der Rederei doch sehr geschmälert. Also hänge ich mich ans Telefon, um bei allen Stellen nachzuhaken, dass wir heute unsere Motorräder auch tatsächlich bekommen. Und: Tadaa, eine Stunde später wissen wir, dass der Zoll hängt und auch der Officer vom Landschaftsschutz noch nicht da war um unsere Stromer auf Erde und Samen zu prüfen.

Zum Glück sind wir ja bereits in Newark, sodass wir den Zoll fußläufig erreichen. Nach dem obligatorischen Sicherheitscheck arbeitet sich Inspektor Kennedy durch die Papiere. Danach rufen wir wieder im Hafen an, es bleibt aber unklar, ob unsere Motorräder heute freigegeben werden können. Wir nutzen die Zeit, um schon mal unser Campingzeug aus der Gepäckaufbewahrung vom Flughafen zu holen.

Dann, am Nachmittag endlich grünes Licht, wir können zum Hafen! Da in einer Stunde das Terminal schließt, muss jetzt alles ganz schnell gehen. Helme, Motorradklamotten und Papiere unter en Arm und los geht es mit dem Taxi. Immerhin wissen wir ja schon, wo wir jetzt hinmüssen.

Und dann der magische Moment: Wir sehen unsere Reisegefährten! Ein erhebendes Gefühl, Freiheit, Abenteuer, Welt wir kommen! Der Frust der letzten Tage ist auf einen Schlag vergessen.

Das nächste Abenteuer kommt allerdings schneller als erwartet. Das angekündigte Unwetter platzt von jetzt auf gleich über Newark herein. Wir sitzen gerade auf unseren Motorrädern und sind noch keinen Kilometer gefahren, da müssen wir auch schon wieder absteigen. Weil alles so kurzfristig war, haben wir natürlich unser Regenzeug in der Untrkunft gelassen. Innerhalb von zwei Minuten tobt der Orkan, der Himmel ist schwarz, Blitze und Donner wechseln sich ab und monsunartige Wassermassen stürzen herab. Wenige Augenblicke später ist die Straße knöcheltief überschwemmt und wir stemmen uns am Straßenrand gegen die Maschinen, damit sie vom Sturm nicht umgeworfen werden. Weiterfahren ist unmöglich, abstellen geht aber auch nicht. Verzweifelt brüllen wir uns durch das Getöse zu, was wir bloß anstellen könnten. Das Wasser läuft schon oben aus unseren Stiefeln wieder heraus.

Nach einer viertel Stunde ist der Spuk genauso schlagartig vorbei, wie er gekommen ist. Völlig durchweicht erreichen wir unsere Unterkunft. Wir haben es geschafft! Jetzt erstmal Stiefel ausschütten und alles zum Trocknen aufhängen…

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Wir sind zwar nicht weggeflogen, Stiefel müssen aber trotzdem ausgekippt werden: Unwetter in Newark verdienen ihren Namen!

Jetzt kann unsere Reise beginnen!

Andreas


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0 Gedanken zu „Die Mopeds sind da!

  1. Jürgen Heitzer sagt:

    Hallo ihr beiden, wir verfolgen eure Einträge seit wir aus dem Urlaub zurück sind. Hätte euch gerne ein paar tröstliche Worte zur eurem mühsamen Start geschrieben. – Mir sind aber keine eingefallen. Ich denke, ein paar weniger schöne Überraschungen hält eine solche Reise immer bereit. Das macht die schönen Momente aber auch umso wertvoller. Wie ich dich/euch kenne, wird das Unwetter euch nicht wirklich bremsen können. Kommt gut in Fahrt ! – Wir bleiben gespannt bei euch. Jürgen u. Maria

  2. Od1 sagt:

    Hallöchen ihr beiden, bin gerade dabei mit Frau und Laptop im Bett liegend euren Blog „aufzuarbeiten“. Wunderbar, dass ihr schon am Anfang in den obligatorischen Platzregen gekommen seid, dann bleibt ja ab jetzt alles trocken. Zumindest war das meine bisherige Erfahrung aus längeren Zweirad-Reisen 🙂

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